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Ursachen

Eisen muss dem Körper von außen zugeführt werden. Aufgenommenes Eisen kann vom Körper nicht aktiv ausgeschieden werden, sodass der Körper Eisen über abgestorbene Haut- und Schleimhautzellen, den Schweiß und über Blutverluste verliert. In der Schwangerschaft und Stillzeit wird Eisen an das Kind über die Nabelschnur bzw. die Muttermilch abgegeben. Da der Körper Eisen nicht aktiv ausscheiden kann, wird der gesamte Eisenhaushalt über die Aufnahme im Darm geregelt (wenn genug Eisen vorhanden ist, wird keines mehr aufgenommen).

 

Somit gibt es 3 Hauptgründe für einen Eisenmangel:

  • Verminderte Aufnahme (eisenarme Ernährung, Magen-/Darmerkrankung, chronische Erkrankungen, verminderte Aufnahme durch Medikamenteneinnahme)
  • Vermehrter Eisenverbrauch im Körper (Wachstum von Kindern- und Jugendlichen, Schwangerschaft und Stillen, körperliche Betätigung und Sport)
  • Vermehrter Eisenverlust (Monatsblutung, oft unbemerkte Blutungen im Magen- Darmtrakt, Operationen, Geburt, Blutspenden)

 

Was sind die Risikofaktoren und wer ist besonders gefährdet? 

  • Alle Mädchen und Frauen im gebärfähigem Alter (ca. 25% haben einen Eisenmangel, 10% eine Blutarmut durch Eisenmangel)
  • Sport (auch Hobbysport, besonders Ausdauersport und Fitness)
  • vegetarische oder vegane Ernährung
  • Chronisch Kranke (Entzündungen, Magen-Darmkrankheiten, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Tumorkranke)
  • Regelmäßig Medikamenteneinnahme (Magenschoner, Blutverdünnung,...)
  • Blutspenden
  • Operationen

 

Bei Neudiagnose eines Eisenmangels muss immer nach der Ursache geforscht werden. Bei Frauen unter 40 Jahren ist es meist die Monatsblutung, die zum Eisenmangel führt. Trotzdem muss bei allen Patienten der Eisenmangel abgeklärt werden. Oft ist er ein (frühes) Symptom einer anderen Erkrankung, die in weiterer Folge entdeckt und behandelt werden kann. Auch in der Therapie des Eisenmangels spielt die Ursache eine große Rolle: Neben dem Ausgleich des fehlenden Eisens ist - falls möglich - die Behandlung der Ursache des Eisenmangels der einzig nachhaltige Therapieansatz, um in Zukunft keinen neuerlichen Eisenmangel zu bekommen.