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Eisenmangel - ein häufiges und unterschätztes Problem!

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Hautunreinheiten, brüchige Nägel oder Haarausfall: wer kennt das eine oder andere Symptom nicht? Weil diese Beschwerden so häufig sind, werden sie oft nicht abgeklärt. Oft steckt jedoch ein Eisenmangel dahinter. 

 

Wer ist häufg betroffen?

25% aller Frauen unter 50 Jahren [10% haben sogar eine Blutarmut], Schwangere, Kinder und Jugendliche, Menschen mit Herz-, Nieren-, rheumatischen- oder chronischen Darmerkrankungen sowie mit Tumorerkrankungen.

 

Risikofaktoren: vegetarische | vegane Ernährung, Sport, Blutspenden oder regelmäßige Medikamenteneinnahme. 

 

Wie erfolgt die Abklärung?

Ihren Eisenstatus können Sie ganz einfach mit einer Blutabnahme bei uns im zentrum oder bei Ihrem Hausarzt bestimmen lassen. Entscheidend sind die Werte Ferritin und Transferrinsättigung. Die Höhe des Eisenwerts aus dem Blut [Serumeisen] sagt nichts über den Eisenstatus aus.

 

Wann liegt ein Eisenmangel vor?
Ferritin <30 [μg/l = ng/ml] und | oder Transferrinsättigung < 20% 

 

Ein Eisenmangel kann jedoch bei entsprechenden Symptomen auch bei höheren Werten vorliegen.
Bei chronischen Erkrankungen [Colitis ulcerosa, Morbus Crohn], Herzmuskelschwäche, Niereninsuffzienz, Tumorerkankungen oder rheumatischen Erkrankungen gelten höhere Grenzwerte für Ferritin [hier liegt häufg schon ein Eisenmangel bei Ferritinwerten unter 100 vor].

 

Ursachen

  • Verminderte Aufnahme: Verdauungskrankheiten, vegetarische Ernährung, Medikamente [z.b. Magenschoner]
  • Vermehrter Verbrauch: Wachstum, Schwangerschaft , Sport, gewisse Erkrankungen
  • Vermehrter Blutverlust: Menstruation, Erkrankungen des Verdauungssystems, Operationen, Blutspenden

 

Therapie
Fehlendes Eisen sollte ersetzt werden. Es sollte aber auch die dem Eisenmangel zugrundeliegende Ursache herausgefunden und - wenn möglich - therapiert werden.

  • Eisentabletten: Die Einnahme muss meist über mehrere Monate erfolgen. Die Tabletten werden leider oft  nur schlecht vertragen [Blähungen, Verstopfung, Übelkeit ]. Ob die Einnahme ausreicht, den Mangel auszugleichen, weiß man erst nach mehreren Wochen.
  • Eiseninfusion: Eine einmalige Eiseninfusion als einfachste und modernste Therapie kann innerhalb von wenigen Minuten den zuvor berechneten Eisenmangel exakt ausgleichen. Die Wirkung tritt rasch ein, Nebenwirkungen am Verdauungstrakt treten keine auf und es müssen auch keine Eisentabletten eingenommen werden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Präparat.

Bei chronischen Krankheiten oder Entzündungen [z.b. Darmentzündungen] sollte immer Eisen als Infusion verabreicht werden.